Aufstelldach am VW T4 nachrüsten

Der folgende Text beschreibt lediglich meine persönliche Erfahrung beim Einbau meines Aufstelldachs. Er ist nicht als Anleitung zu betrachten. Zudem hafte ich in keiner Weise für die Richtigkeit der Angaben.

Ein Reisemobil wie meinen VW T4 zu haben ist schon ein richtiger Luxus im Vergleich zum klassischem Camping mit Zelt. Dennoch fällt mir langsam die Decke auf den Kopf. Was ich damit meine? In den 3 Jahren, den ich den Bus jetzt mein Eigen nenne, wird das Bedürfnis auf Reisen auch mal aufrecht darin stehen zu können, immer größer. Darum habe ich mich entschlossen, meinen Bus mit einem Aufstelldach auszustatten. Da das Ganze aber nicht grade ein günstiges Unterfangen ist und man für ein neues Dach mit Einbau gerne mal 5.000 € und mehr bezahlt, nahm ich die Herausforderung an, ein gebrauchtes Dach aufzutreiben und selbst zu verbauen.

Aufstelldach oder doch lieber Hochdach?

Als Erstes stellte ich mir aber die Frage, was ich eigentlich möchte. Es gibt viele Varianten von Dächern und alle haben Ihre eigenen Vor- & Nachteile. Am Ende sollte man die Entscheidung von den persönlichen Plänen und Ansprüchen abhängig machen. Man sollte sich zum Beispiel fragen, ob man unter der 2m oder 2,10m Höhengrenze bleiben möchte, in welche Klimazonen man reisen möchte, wie lange man plant unterwegs zu sein, ob das Fahrzeug vielleicht mal in einem Container verschifft werden soll, und noch ein paar andere Grundsatzfragen. Am Ende ist es natürlich auch eine Geschmacksfrage, was einem optisch am besten zusagt. Ich für meinen Fall finde Hochdächer auf dem VW T4 immer eher unsexy. Beim T3, wiederum, gibt es Hochdächer, die ich unglaublich ansprechend finde und so ein Modell sofort fahren würde. Wenn man gerne abseits befestigter Straßen unterwegs ist, sollte man aber auch bedenken, dass einem ein Hochdach nicht nur an der Durchfahrt, z.B. unter Bäumen hindurch, hindern kann, sondern das Fahrzeug auch deutlich kopflastiger machen kann.

Um aber mal einen kleinen Überblick zu geben, stelle ich hier mal die gängigsten Möglichkeiten vor:

Das Blechdach

Der Klassiker! Das Blechdach ist oft der Standard bei Transportern und bei vielen Selbstausbauern zu sehen. Es ist die Standardbasis, auf der auch jede Hoch- oder Aufstelldachvariante beruht, da jeder Bus erstmal als Blechdach vom Band rollt. Vorteil ist natürlich die Verfügbarkeit, da die meisten Busse auf dem Markt einfache Blechdachbusse sind. Sollte man mit mehr als 2 Personen reisen, kann es aber hier auch schon eng werden. Abhilfe kann hier ein Dachzelt schaffen, welches mir mehr Schlafplätze bietet, teilweise sogar mit einem kleinen Durchstieg zum Innenraum ausgestattet werden kann, aber die Stehhöhe nicht verändert.

Das (Pilz-)Hubdach

Diese Variante ist die einfachste der Dachumbauten. Zur Montage wird lediglich ein kleiner Ausschnitt zwischen B- und C-Säule ausgeschnitten, auf dem dann das kleine Aufstelldach montiert wird. Bei einigen Modellen muss noch ein Verstärkungsrahmen eingeklebt und vernietet werden, bei anderen Modellen wiederum wird nur ein Holzrahmen zur leichten Stabilisierung und Montage des Stoffes und des Hubmechanismus benötigt.
Mit diesem Dach bekommt man schnell und relativ einfach Stehhöhe in den Bus, die allerdings nur nützt, wenn der Ausbau den Stehbereich zwischen B- und C-Säule hat. Er wird außerdem lediglich für Stehhöhe gesorgt, geschlafen muss weiterhin unten im Fahrzeug werden.

Das Aufstelldach

Diese Variante ist sicherlich vielen von euch durch die California-Modelle von VW bekannt. Hierbei wird ein großer Dachausschnitt von der D-Säule bis übers Fahrerhaus ausgeschnitten (bei manchen Varianten auch nur bis zur B-Säule) und dann ein vollflächiges GFK-Dach montiert. Um die Karosse nach dem Dachausschnitt wieder zu versteifen, muss ein spezieller Verstärkungsrahmen eingeklebt und vernietet werden. Je nach Hersteller unterscheiden sich sowohl der Rahmen, als auch die möglichen Varianten des Bettes im Dach. Manche Bettsysteme sind so eine vollständige Platte, die sich im Winkel des Daches aufstellen lässt und damit auch im hinteren Bereich noch etwas mehr Kopffreiheit bietet, andere Systeme arbeiten mit mehreren Platten und Scharnieren. Es sind außerdem sowohl vorne als auch hinten öffnende Lösungen auf dem Markt, so dass ein Aufstelldach mit Frontanschlag auch gut geeignet für die Nutzung in einem Ausbau mit Heckküche sein kann.

Das Hochdach

Wer es gerne komfortabel mag oder länger unterwegs ist, der ist mit dem Hochdach eventuell am besten bedient. Mit dieser festen Dachvariante trotzt man Regen und Sturm, ist aber dafür auch während der Fahrt deutlich windanfälliger. Für Langzeitreisen kann ein Hochdach auch in einem kleinen Bus für ein dauerhaft großes Raumgefühl sorgen und schützt immer zuverlässig vor Wind, Kälte und Nässe. Während ein Aufstelldach durch seinen Stoff für ein angenehmes Raumklima sorgt, aber auch deutlich wetteranfälliger ist, können im Hochdach zusätzliche Fenster und Dachluken für die Klimatisierung montiert werden. Ein Transport von Dachlasten ist zwar meist theoretisch möglich, aber nur eingeschränkt empfehlenswert. Hochdächer bieten dafür oft zusätzliche Staumöglichkeiten im Innenraum, zum Beispiel auf dem Bett bei Nichtnutzung, oder man entscheidet sich gegen das Schlafen im Dachgeschoss und bringt stattdessen Hochschränke im Dach an für einen deutlichen Stauraumgewinn, aber auf ein kopflastigeres Fahrzeug.

Von der Theorie zur Praxis

Nachdem wir nun also die Theorie hinter den Dachvarianten durchgegangen sind, geht es in der Praxis weiter an meinem Beispiel. Meine Entscheidung ist auf ein Aufstelldach gefallen. Gründe dafür sind unter anderem:

  • Bus bleibt alltagstauglicher, unanfälliger für Wind und sogar eingeschränkt tiefgaragentauglich
  • Die Optik gefällt mir beim T4 deutlich besser als die meisten angebotenen Hochdächer
  • Da ich warme Reiseziele bevorzuge, ist das Stoffzelt vorteilhaft für das Raumklima und die Wetteranfälligkeit spielt keine so große Rolle

Doch nun, wo alle Abwägungen gemacht sind und die Entscheidung steht, fehlt natürlich noch das Wichtigste: das Dach selbst. Nach einem Blick auf die Neupreise bei den üblichen Anbietern war mir schnell klar, dass ein neues Dach nicht im Budget liegt. Ich mache mich also über gängige Kleinanzeigenportale auf die Suche nach einem gebrauchten Aufstelldach.

Das war kein kurzer Prozess. Die Idee mit dem Dach existiert schon fast so lange, wie ich den Bus besitze. Wenn so ein Fahrzeug erstmal da ist, kommen einem halt immer wieder neue Ideen, was man so machen könnte. Ich schaute also regelmäßig nach Aufstelldächern und irgendwann entdeckte ich dann DAS verlockende Angebot. 1.500€ für ein Aufstelldach in liebesbedürftigem, aber intaktem Zustand, inklusive Einbaurahmen. Einziger Makel war der defekte Zeltstoff, aber das konnte ich verkraften. Kurzentschlossen wurde das Dach also gekauft. Blieb nur noch eine Hürde: irgendwie musste das Dach noch vom anderen Ende Deutschlands zu mir kommen. In einer Hau-Ruck-Aktion ging es einmal mit Trailer quer durchs Land, als Erstes die Kabine des neu erworbenen EXMOs meiner Eltern abholen, damit dieses per Tieflader überführt werden kann und danach das Dach abholen und gut geschützt in der leeren Kabine verstauen. Das klappte zum Glück alles wie vorgestellt und nach gut 15 Stunden stand beides an der Werkstatt. Jetzt kann es also wirklich losgehen.

Ein letzter Blick ohne Aufstelldach

Vom hässlichen Entlein zum hübschen Schwan

Bestandsaufnahme vom Dach

Im ersten Schritt galt es erstmal alles erworbene in Ruhe zu begutachten und einen Plan zu machen. Das Ganze war wie ein riesiges Puzzle. Ein Haufen Teile und keine Anleitung was wo hin kommt. Nachdem aber zumindest grob klar war, dass soweit alles für den Einbau vorhanden zu sein schien, konnte mit Schritt 2 begonnen werden, der Aufbereitung des Daches.

Da das Dach schon einige Jahre, einen Ausbau aus einem Spenderbus und danach eine Lagerung im Außenbereich hinter sich hatte, stand einiges an Arbeit an. Zuerst wurde der geklebte Dachhimmel und die Überreste des Zeltstoffs entfernt. Dann begann ich den Holzrahmen, welcher später die Befestigung für den Stoff darstellt, abzuschleifen und neu zu streichen, da der alte Lack an vielen Stellen bereits abgeplatzt war. Beim Lack entschied ich mich nach einiger Überlegung für Standard-Holzlack mit Eignung für den Außenbereich. Auch Bootslack kam mir in den Sinn, aber da die Holzleiste einigermaßen geschützt, nach innen versetzt, in der Dachschale ist, erachtete ich normalen Holzlack als ausreichend. Ob ich damit richtig lag, wird sich dann in ein paar Jahren zeigen.

Restauration der Dachschale

Als Nächstes machte ich mich dann dran, die gesamte Dachschale abzuschleifen, um sie auf eine Lackierung vorzubereiten. Netterweise half mir mein Bruder dabei, um das ganze Projekt in der kurzen Zeit meines Weihnachtsurlaubs fertig zu bekommen. Nachdem wir also die gesamte Dachschale geschliffen hatten, was besonders in den inneren Rundungen die Hölle war, wurde noch ein kleines Loch in der äußeren GFK-Schicht zugespachtelt und dann konnte auch schon lackiert werden. Da ich ziemlicher Laie bin, was das Lackieren angeht, entschied ich mich für die Methode Farbrolle. Das funktionierte auch ziemlich gut, leider zeigt der 1K-Lack aber schon nach einem Jahr erste Abnutzungen, von der ungleichmäßigen Lackierung mal abgesehen. Hier besteht also durchaus noch eine Menge Potenzial nach oben, aber zum Glück schauen die Leute (und auch ich) doch eher selten aus nächster Nähe aufs Dach. Beim Lack entschied ich mich übrigens für RAL7030 Steingrau. Durch den weißen Untergrund habe ich das Gefühl, dass es deutlicher heller wirkt, als es mit voller Deckung wäre, aber mit gefällt der helle Absatz zum dunklen Rot meines Busses sehr gut.

Schnipp, Schnapp, ist das Dach ab!

Mittlerweile ist es Februar und das Dach liegt schon wieder ein paar Wochen. Jetzt soll aber der spannendste und aufwendigste Teil kommen. Das Aufstelldach soll auf den Bus. Die Nervosität steigt, es wird ernst. Doch als Erstes muss alles raus. Also einmal den gesamten Bus leer machen. Unglaublich wie viel Zeug doch immer in dieses Auto passt und trotzdem hab ich auf Reisen regelmäßig das Gefühl, es würde an Stauraum mangeln.

Genaues Anzeichnen ist das A&O, damit auch später der Verstärkungsrahmen perfekt passt
Ein komisches Gefühl ein so riesiges Loch in sein Fahrzeug zu schneiden

Genau anzeichnen, dann wird’s ernst

Jetzt ist der Bus also leer. Im Internet habe ich eine Maßzeichnung für den Dachausschnitt ausfindig machen können. Jetzt heißt es messen, anzeichnen, kontrollieren und nochmal messen. Irgendwann ist der gesamte Ausschnitt mit Fettkreide aufs Dach gemalt. Jetzt kann es also ernst werden. Ich habe im Vorfeld viele Varianten gelesen, sich durchs Dach zu schneiden. Wir entscheiden uns nach dem ersten Versuch mit der Stichsäge für die Flex. Um die Metallsplitter einigermaßen aufzufangen und somit Rostquellen zu vermeiden, halte ich von innen eine Pappe gegen die Schnittstelle und habe den Boden mit einer alten Decke ausgelegt. Die Ehre den Schnitt zu machen überlasse ich meinem Vater, der mir bei diesem Projekt nicht nur mit seinem Wissen und handwerklichen Können zur Seite steht, sondern auch die Werkstatthalle und die Technik stellt. Irgendwann haben wir dann ein großes, rechteckiges Stück Altmetall aus dem Bus herausgeschnitten. Fehlt noch der runde Ausschnitt vorne. Diesen schneiden wir mit dem Metallknabber. Das funktioniert auch recht gut, wobei die werksseitigen Dämmmatten auf dem Metall den Prozess etwas behindern. Doch auch dieser Bereich ist irgendwann geschafft. Als Abschluss streiche ich die offene Blechkante noch großzügig mit Rostschutzfarbe, dann ist der Ausschnitt fertig.

Am Abend war das Dachblech dann draußen

Einbaurahmen einpassen

Im nächsten Schritt wird nun der Einbaurahmen angepasst. Dieser muss allerdings erstmal etwas gerichtet werden, da man ihm deutlich ansieht, dass er schonmal verbaut war. Doch nach einigen Stunden anpassen und probieren sitzt der Rahmen mit Klemmen im Dachausschnitt. Erleichterung, die Maße waren also richtig. Damit der Rahmen dort auch bleibt, wird er mit Nieten und Karosseriekleber befestigt. In meinem Fall griff ich zu Sikaflex …. Doch bevor geklebt wird erst die zu klebenden Flächen mit Primer behandeln, damit auch später eine gute Haftung besteht.

Sitzen alle Teile des Rahmens dann an Ihrer Stelle, fehlt nur noch ein letztes Puzzleteil, um diesen Schritt abzuschließen. Um die Karosserie wieder mehr zu versteifen, reicht der Rahmen allein nicht aus. Es wird daher verlangt, dass die hintere Bettplatte starr mit dem Rahmen verbunden wird. Manche Systeme von Drittanbietern machen mittlerweile fast die gesamte Bettplatte klappbar, jedoch schreibt das originale Westfalia-System vor, dass man die hintere Platte vernietet und verklebt. Da dir originale Holzplatte schon gut in die Jahre gekommen war, ersetzte ich diese direkt. Einmal drin, bekommt man diese nämlich nicht so leicht wieder heraus. Wichtig dabei ist die richtige Wahl des Holzes. Das Original bestand bei mir aus Sperrholz. Ich entschied mich für noch mehr Stabilität und Haltbarkeit für eine dezent dickere Sperrholzplatte mit Siebdruckbeschichtung. Die bringt zwar etwas mehr Gewicht auf die Wage, aber damit kann ich leben. Dafür sollte die 19mm starke Siebdruckplatte allen Lebenslagen sehr gut standhalten.

Die Hochzeit

Scheren & Dämpfer

Bevor nun aber die GFK-Dachschale aufgesetzt werden kann, fehlen noch deren Halterungen. Am hinteren Ende befindet sich auf jeder Seite jeweils eine „Schere“ aus Metall, welche dem Dach beim Aufstellen die Richtung vorgeben. Im vorderen Bereich müssen noch jeweils ein Gasdruckdämpfer pro Seite befestigt werden, damit sich das Dach auch bequem öffnen lässt. Dank selbstgebauter Holzgestelle bestimmten wir die Positionen der Halterungen und setzten dann die Bohrungen zur Befestigung. Die gesamte Aufstellmechanik wird mit der Karosse verschraubt, indem Platten mit aufgeschweißten Muttern von innen, durch die Dachholme, hinter die Bohrlöcher geführt und dann von außen mit Schrauben gekontert werden. Dabei achtete ich darauf, alles gut abzudichten.

Anschließend konnte das Dach montiert werden. Die Dachschale bekam noch einen neuen Dichtungsgummi ringsum und wurde dann mithilfe des Hallenkrans in Position gebracht und mit den Scheren und Gasdruckdämpfern verschraubt. Der Moment der Wahrheit ist gekommen. Wird sich das Dach öffnen und schließen lassen und sitzt dabei auch noch richtig? Ja, es passt! Ok, fairerweise müsste es am hinteren Ende, also an der Heckklappe, etwas tiefer sitzen, damit die Dichtung auf der Karosserie aufliegt. Nachdem ich nun aber schon ein paar tausend Kilometer hinter mir habe, kann ich sagen, dass dieses kleine Manko nicht weiter negativ auffällt. Wichtig ist, das Dach liegt vorne gut auf und sitzt mittig.

Vor der Montage bekam das Dach u.a. noch eine neue Dichtung

Aufstelldach-Verschluss Marke Eigenbau

Im Zuge der Detailarbeit habe ich noch einen Verschluss verbaut, welcher dem Westfalia-Original nachempfunden ist. Dazu wurde vorne im Verstärkungsrahmen ein Motorhaubenschloss vom Golf geschraubt und der passende Dorn am Dach befestigt. Das macht für mich einen stabileren Eindruck als die Spanngurte links und rechts, welche eigentlich das Dach halten. Mittlerweile ist aber der Stoff drin und dadurch bin ich aktuell darauf angewiesen, die Befestigung mittels der seitlichen Spanngurte zu realisieren, da der Dorn vom Stoff behindert wird. Ich arbeite aber hier noch an einer Lösung.

Befestigung des Zeltstoffs

Um später den Stoff unten an der Karosse befestigen zu können, entschied ich mich Alu L-Profile auf ebendieser zu verkleben. Der Stoff wird später, wie vom Hersteller vorgesehen, oben an den Holzrahmen im Dach getackert und unten zwischen zwei L-Profilen gespannt. Fixiert wird das Ganze durch selbstschneidende Schrauben durch beide L-Profile, den Stoff, in den Kleber und zumindest teilweise bis in die Karosserie. Da die Schrauben innen liegen, dürfte Wasser & Rost kein Problem sein. Im Fazit hat das spannen so besser geklappt als erwartet.

Wenn du jetzt noch wissen möchtest, wie der neue Stoff entstanden ist und welche Materialien ich genutzt habe, dann klick hier, um zu meinem Bericht über dieses Thema zu kommen.

Dank Kran ist das Aufsetzen des Dachs deutlich leichter

Fazit

Tja, was soll man groß sagen? So ein Aufstelldach ist einfach geil! Der Bus ist nur minimal höher als vorher, wobei man auch sagen muss, dass mein Dach recht hoch aufbaut, dafür aber Platz für eine dickere Matratze lässt, und bei ausgeklapptem Dach kann man bequem im Bus stehen. Außerdem muss man unten nicht jeden Abend aufräumen, um das Bett bauen zu können, sondern kann auch einfach mal alles stehen lassen. Das Bett ist blitzschnell aufgebaut, wobei mein Bett-System nicht das komfortabelste beim Aufbau ist. Die Fenster mit Moskitonetzen bieten eine super Möglichkeit zum Querlüften und gleichzeitig kommen keine Mücken und Fliegen ins Auto. Da kann die Schiebetür am Abend auch einfach mal zu bleiben und die Luft bleibt trotzdem frisch. Obendrein hat man durch das große Folienfenster im vorderen Bereich immer die Möglichkeit ordentlich Licht ins Fahrzeug zu lassen. Allgemein ist es im Fahrzeug, durch die Lichtdurchlässigkeit des Stoffs, tagsüber heller und freundlicher im Inneren. Allerdings muss man sich im Klaren sein, dass eine Nachrüstung in Eigenregie ziemlich aufwendig ist und, je nach Dachtyp (Original oder Fremdhersteller) und vorliegender Informationen und Teile, auch ein bisschen Improvisationstalent erfordert.

Im Anschluss habe ich hier nochmal die wichtigsten Punkte und eventuelle Fragen zu meinem Dachumbau kurz zusammengefasst.

Das wichtigste zusammengefasst

Hersteller von Aufstelldächern für den VW T4

Es gibt verschiedene Hersteller von Aufstelldächern für den T4. Es ist allerdings wichtig, sich vorab zu informieren, ob eine TÜV-Abnahme des jeweiligen Dachs möglich ist. Ich würde daher empfehlen einen Anbieter aus Deutschland zu wählen, da dort in der Regel Gutachten für eine TÜV-Abnahme vorhanden sind.

Farbe vom Aufstelldach

Ich habe mein Aufstelldach mit der Farbrolle in RAL7030 Steingrau lackiert. Dazu habe ich einen 1K-Industrielack genommen, würde aber beim nächsten Mal zu 2K-Lack greifen. Außerdem wurde der Untergrund durch schleifen vorbehandelt und vorab mit einem speziellem Kunststoff-Primer grundiert.

Das Bettsystem

Mein Bettsystem besteht aus 4x 19mm starken Multiplexplatten. Die hintere und auch größte Platte ist starr mit dem Verstärkungsrahmen verbunden. Die drei vorderen Platten sind mit Scharnieren beweglich. Am Tag werden diese Platten auf die hintere Platte gefaltet, sodass man Stehhöhe im Wohnbereich hat. Für das Bett faltet man sie dann einfach wieder vor. Die Matratze ist entsprechend auf in mehrere Teile aufgeteilt.

Die Matratze

Meine Matratze ist selbst gefertigt. Es handelt sich dabei um einfach Schaumstoff, um dein ein abnehmbarer Bezug genäht wurde. Aufgrund des Bettsystems ist die Matratze geteilt, was aber bisher beim Schlafen nicht störte. Leider ist der billige Schaumstoff nicht sehr bequem, weshalb ich in Zukunft hier noch nachbessern werde.

Dachträger

Zum Transport von leichter Last habe ich auf dem Dach Airlineschienen verklebt. An diesen kann ich nun später z.B. Surfbretthalter oder eine Alu-Box befestigen. Man sollte ein Aufstelldach allerdings nicht zu sehr belasten. Im Zweifelsfall einfach den Hersteller deines Daches ansprechend, welche Dachlasten er freigibt.